Mitarbeiter & Ausbildung

Positives Betriebsklima kann Mitarbeiter­zu­frie­den­heit stark verbessern

Stimmt das Be­triebs­kli­ma, leis­ten mo­ti­vier­te Be­schäf­tig­te mehr. Da­rum ist es ei­ne wich­ti­ge Füh­rungs­auf­ga­be, das Be­triebs­kli­ma zu ver­bes­sern. Der Schlüs­sel zum Er­folg sind flache Hie­rar­chien, Raum für eigen­ver­ant­wort­li­ches Han­deln und ein of­fe­nes, kol­le­gia­les Mit­ei­nan­der.

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Klingt wie eine Binsenweisheit, trifft im Berufsleben aber voll zu: Geld allein macht nicht glücklich. Mit ausschließlich finanziellen Anreizen lassen sich Beschäftigte nicht mehr zufriedenstellen, viele erwarten auch ein gutes Betriebsklima. Die Atmosphäre im Unternehmen, der Umgang miteinander, die Qualität der Zusammenarbeit spielt für sie eine große Rolle. Das Betriebsklima beeinflusst laut Definition maßgeblich, ob man sich bei der Arbeit wohl fühlt und einen guten Job macht. Das Betriebsklima zu verbessern, ist deshalb eine wichtige Führungsaufgabe. Nur zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind motiviert und bringen gute Leistungen. Gerade wer Fachkräfte sucht, sollte jeder möglichen Verbesserung beim Betriebsklima höchste Aufmerksamkeit schenken. Für ein Unternehmen sind zufriedene Beschäftigte nämlich die beste Werbung. Empfehlungen im Freundeskreis und über soziale Medien, gute Bewertungen im Internet sowie Arbeitgebersiegel erleichtern die Personalsuche. Doch um das Betriebsklima zu verbessern, braucht es mehr als eine standardisierte Checkliste zum Abhaken. Unternehmensführung, Personalverantwortliche und Beschäftigte müssen an einem Strang ziehen.

Entscheidend für die Stimmung im Unternehmen ist eine offene und wertschätzende Kommunikation sowie eine transparente Informationspolitik. Vorgesetzte können also einiges tun, um das Betriebsklima zu verbessern. Ihr Verhalten, ihr Führungsstil beeinflusst maßgeblich die Arbeitsatmosphäre. Meistens liegt es am Chef oder an der Chefin, ob Beschäftigte gerne zur Arbeit kommen und sich im Team wohlfühlen. Aber auch Faktoren wie eine angemessene Bezahlung, Gehaltsextras, flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen tragen zu einem positiven Betriebsklima bei.

Betriebsklima: Definition und Bedeutung für Unternehmen

Werbefaktor: Ein gutes Betriebsklima zieht Mitarbeiter an

Verbesserung beim Betriebsklima ist eine Führungsaufgabe

Wie Firmen ihr Betriebsklima verbessern: Eine Checkliste hilft

Ein gutes Miteinander im Betrieb steigert die Produktivität

Be­triebs­kli­ma: De­fi­ni­tion und Be­deu­tung für Un­ter­neh­men

Das Betriebsklima bezeichnet laut Definition die Qualität der sozialen Beziehungen innerhalb eines Unternehmens, die das tägliche Miteinander bestimmt und prägt. Der Begriff beschreibt die Atmosphäre im Betrieb, den Umgang miteinander und den Umgangston untereinander aus Sicht der Beschäftigten. Deshalb dreht sich eine beabsichtigte Verbesserung beim Betriebsklima sehr stark um zwischenmenschliche Beziehungen. Wer offene und hilfsbereite Kolleginnen und Kollegen hat sowie Vorgesetzte, die hinter ihren Teams stehen, kommt gern zur Arbeit. Ein gutes Betriebsklima ist per Definition ein wichtiges Ziel erfolgreicher Personalarbeit, denn nur zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen gute Leistungen. Zudem unterschreiben Fachkräfte keinen Arbeitsvertrag, sobald sie spüren, dass die Stimmung im Betrieb schlecht ist. Der in der Firma herrschende Führungsstil und das jeweilige Führungsverhalten der Vorgesetzten beeinflussen das Betriebsklima maßgeblich. Denn es überträgt sich auf die innerbetriebliche Kommunikation sowie den Umgang miteinander.Das Betriebsklima nachhaltig zu verbessern und nicht nur eine Checkliste abzuarbeiten, liegt somit im Interesse jedes Unternehmens.

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Wer­be­fak­tor: Ein gu­tes Be­triebs­kli­ma zieht Mit­ar­bei­ter an

Die Verbesserung von Betriebsklima sowie innerbetrieblicher Zusammenarbeit, geht laut Definition Hand in Hand. Gelingt es durch gute Personalführung, die Stimmung im Team und der Gesamtbelegschaft – also das Betriebsklima – zu verbessern, profitieren alle Beteiligten. Beschäftigte empfinden ihre Arbeit, Vorgesetzte, Kolleginnen und Kollegen sowie den Betrieb als positiv und tragen dies nach außen. Dies wirkt sich dann auf die Zahlen aus: Weil die Beschäftigten motivierter und besser zusammenarbeiten, steigt die Produktivität. Weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter melden sich krank. Zudem ist eine zufriedene Belegschaft in Zeiten des Fachkräftemangels ein nicht zu unterschätzender Werbefaktor. Spricht sich herum, dass ein gutes Betriebsklima im Unternehmen herrscht, steigert das per Definition die Attraktivität als Arbeitgeber. Besonders die jüngere Generation achtet bei der Jobwahl auf diesen Aspekt. Laut einer Umfrage des Onlineportals Indeed sind für 59 Prozent der Beschäftigten die Stimmung im Unternehmen sowie die Zusammenarbeit im Team wichtig – wichtiger als Gehalt und Erfolgsbeteiligungen wie Prämien und Bonuszahlungen.

Die Grafik zeigt, welche Aspekte Beschäftigten im Job besonders wichtig sind. Ein gutes Beteriebsklima ist für die Mehrheit am wichtigsten. Knapp 60 Prozent wünschen sich eine gute Zusammenarbeit im Team und nette Kollegen. Dies ist für sie sogar wichtiger als Gehalt und Bonuszahlungen.

Ver­bes­se­rung beim Be­triebs­kli­ma ist ei­ne Füh­rungs­auf­ga­be

Ein gutes Betriebsklima hängt gemäß Definition von vielen Faktoren ab. Davon, wie Beschäftigte und Vorgesetzte miteinander umgehen und welcher Ton herrscht. Ob die Arbeit im Team gerecht verteilt sowie eigenständiges Arbeiten möglich ist. Inwieweit Beschäftigte an Entscheidungen beteiligt sind und wann welche Informationen wie an die Belegschaft fließen. Ob Vorgesetzte gute Leistungen anerkennen und ihre Leute auch Fehler machen dürfen, ohne einen Anschiss oder Schlimmeres zu riskieren. Und natürlich beeinflusst die Entlohnung ebenfalls das Betriebsklima – wenn es sich verbessern soll, müssen Bezahlung und Gehaltsextras wie Mitarbeiterrabatt oder Firmenwagen beziehungsweise Jobrad als angemessen empfunden werden. Deshalb ist jede Verbesserung beim Betriebsklima eine wichtige Führungsaufgabe. Vorgesetzte müssen die materiellen sowie sozialen Rahmenbedingungen derart gestalten, dass die Beschäftigten gern arbeiten. Ein erster Schritt, das Betriebsklima zu verbessern, wäre das Erstellen einer Checkliste, welche Faktoren für eine gute Zusammenarbeit ausschlaggebend sind. Doch es braucht auch eine kritische Bestandsaufnahme. Wenn nötig, mit Hilfe eines Coachs.

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Wie Fir­men ihr Be­triebs­kli­ma ver­bes­sern: Ei­ne Check­lis­te hilft

Ist das Betriebsklima schlecht, zeigt sich dies schnell: Schweigen am Arbeitsplatz, dafür umso mehr Klatsch und Tratsch in der Teeküche. Hoher Krankenstand und Dienst nach Vorschrift. Leistungsträger kündigen. Führungskräfte sollten sensibel auf diese Warnzeichen reagieren und Beschäftigte zum Gespräch einladen. Wollen sie das Betriebsklima verbessern, müssen sie zuerst die Ursachen für die schlechte Stimmung ergründen. Bei einem passablen Verhältnis zu Chef oder Chefin kommt von Beschäftigten dann meistens ein ehrliches Feedback. Gibt es Probleme im Team, ist die Arbeitsbelastung zu hoch, wird gelästert, leiden Kolleginnen gar unter Belästigungen? Wer eine Verbesserung beim Betriebsklima erreichen will, muss alle Beteiligten einbinden sowie gemeinsam nach Lösungen suchen. Nur so lässt sich die Zusammenarbeit verbessern und der Zusammenhalt fördern. Unerwünschtes Verhalten sollten Vorgesetzte in Vier-Augen-Gesprächen thematisieren. Wer auf die zwischenmenschlichen Töne achtet und den Dialog sucht, schafft es meistens auch, das Betriebsklima zu verbessern – eine Checkliste hilft, mögliche Problemursachen zu erkennen und gezielt anzusprechen.

Regelmäßiges Feedback und Mitarbeitergespräche sind gut für das Betriebsklima, wie dieses Video zeigt.

Das Be­triebs­kli­ma zu ver­bes­sern, ge­lingt nur durch gu­te Füh­rung

Das Betriebsklima ist gemäß seiner Definition stark vom Verhalten im Arbeitsalltag geprägt. Deshalb sollten Vorgesetzte darauf achten, dass die Werte und Prinzipien der Firma auf allen Ebenen gelebt werden. Die vielzitierte Unternehmenskultur darf im betrieblichen Alltag nicht zur Worthülse verkommen. Ein wertschätzender und kollegialer Umgang mit allen Beschäftigten muss gelebte Praxis sein – auf jeder Hierarchieebene. Das Verhalten der Führungskräfte ist also entscheidend, um das Betriebsklima zu verbessern, wie folgende Checkliste zeigt. Positiv auf das Betriebsklima wirkt sich aus, wenn Vorgesetzte

  • freundlich und respektvoll mit der Belegschaft umgehen,
  • gute Leistungen loben und ihre Anerkennung zeigen,
  • dem Team vertrauen und es nicht ständig kontrollieren,
  • Beschäftigte mit Aufgaben betrauen, die ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechen sowie auch persönliche Entwicklungs- und Karriereziele berücksichtigen,
  • die Arbeit im Team gerecht verteilen sowie darauf achten, dass sich niemand auf Kosten der anderen ausruht,
  • nicht nur Leistungen einfordern, sondern Beschäftigte auch fördern, indem sie mit ihnen besprechen, wie sich die gesteckten Ziele erreichen lassen,
  • jederzeit ansprechbar sind und ein Ohr für die Anliegen ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben,
  • niemanden bloßstellen, indem sie Fehler öffentlich abstrafen, sondern Kritik im Vier-Augen-Gespräch äußern und den Lerneffekt betonen,
  • offen kommunizieren, ihr Team in Entscheidungen einbeziehen sowie frühzeitig über betriebliche Veränderungen informieren,
  • die Leistungen des Teams nach außen lobend hervorheben und sich bei Auseinandersetzungen im Haus vor ihre Beschäftigten stellen,
  • regelmäßig das Gespräch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern suchen und sich dafür interessieren, wie es ihnen geht,
  • offen für flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice sind, damit Beschäftigte leichter Familie und Job vereinbaren können,
  • es unterstützen, dass Kollegen und Kolleginnen sich besser kennenlernen und als Team zusammenwachsen – etwa durch gemeinsamen Sport, Team-Building-Events oder Betriebsausflüge,
  • konsequent gegen unerwünschtes Verhalten wie Lästereien oder gar Mobbing vorgehen und ein offenes, kollegiales Miteinander vorleben.

Ein gu­tes Mit­ei­nan­der im Be­trieb stei­gert die Pro­duk­ti­vi­tät

Eine Verbesserung beim Betriebsklima liegt im Interesse aller Unternehmen – nicht nur jener, die Fachkräfte suchen. Sie müssen optimale Rahmenbedingungen schaffen, damit man gern bei ihnen arbeitet. Die Mühe lohnt sich. Firmen, die das Betriebsklima verbessern, gewinnen motivierte, leistungsbereite Beschäftigte. Ihre Produktivität steigt. Wer auf ein gutes Betriebsklima achtet, sichert sich also entscheidende Wettbewerbsvorteile. Der Begriff Betriebsklima ist allerdings per Definition weit gefasst. Neben einem kollegialen Miteinander sowie flachen Hierarchien und Teamgeist braucht es auch gute Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung, damit Beschäftigte sich wohl fühlen. Wer das Betriebsklima verbessern will, sollte daher auf befristete Verträge verzichten und eine leistungsgerechte Entlohnung anbieten. Auch die Gestaltung von Büro und Arbeitsplatz beeinflusst das Betriebsklima. Während ergonomische Arbeitsplätze in hellen Räumen die Gesundheit und das Wohlbefinden fördern, machen Großraumbüros oft krank. Hoher Lärmpegel und fehlende Privatsphäre stressen viele Menschen. Um das Betriebsklima nachhaltig zu verbessern, brauchen Firmen deshalb eine maßgeschneiderte Checkliste aller relevanter Faktoren.  

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Sigrun an der Heiden

ist selbstständige Wirtschaftsredakteurin. Die vermeintlich trockenen Themen wie Steuern, Finanzen und Recht sind ihr Steckenpferd. Sie schreibt für verschiedene Wirtschafts- und Unternehmermagazine sowie Kundenzeitschriften zu den Themen Mittelstand, Steuern und Finanzen, Recht, Nachfolge, Sanierung, Unternehmensführung, Personal, Betriebliche Altersvorsorge sowie Transport und Logistik. Zuvor arbeitete sie als Ressortleiterin bei diversen Unternehmermagazinen, unter anderem „Markt und Mittelstand“.

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