Der Weg zu frischem Kapital ist oft steinig. Anfragen nach einem gewerblichen Kredit für Selbstständige beantworten viele Geldhäuser negativ: Sie verdienen erfahrungsgemäß wenig, wenn Kleinunternehmen einen Kredit brauchen oder dieser für Freiberufler den Weg in die Selbstständigkeit ebnen soll. Nicht alle Banken vergeben darum einen Kredit für Selbstständige, gewerbliche Kleinunternehmer oder Freiberufler – besonders, wenn die Branche des Unternehmens in der Krise steckt oder das Volumen gering ausfällt. Die Institute rechnen mit einem relativ hohen Prüfungsaufwand und Risiko. Wird Kapital benötigt, gilt es daher, den passenden Anbieter auszuwählen und sich bestens auf das Kreditgespräch vorzubereiten. Wer als Selbstständiger oder Kleinunternehmer einen Kredit beantragt, muss diverse Voraussetzungen erfüllen. Insbesondere verlangt die Bank solide Zahlen und Sicherheiten. Denn niemand kann garantieren, dass die Geschäfte so gut laufen wie kalkuliert. Die Steuerberatungskanzlei hilft, alle erforderlichen Unterlagen zusammenzustellen. Und sie kann prüfen, für welche Vorhaben es von Förderbanken einen günstigen Kredit gibt.
Ein Kredit für Selbstständige ist schwer zu bekommen
„Banker sind Menschen, die dir bei gutem Wetter einen Regenschirm leihen, ihn aber zurückfordern sobald es zu regnen beginnt.“ Schon der amerikanische Schriftsteller Mark Twain wusste, dass Banken lieber auf Nummer sicher gehen. Selbstständige und Kleinunternehmer, die einen Kredit für gewerbliche Vorhaben beantragen, erfahren dies am eigenen Leib. Potenzielle Geldgeber prüfen nicht nur ihre Bonität sowie die Plausibilität und Rentabilität der geplanten Investition, sondern verlangen zusätzlich Sicherheiten. Ein Kredit für Selbstständige, Kleinunternehmer oder Freiberufler ist an strenge Voraussetzungen geknüpft. Denn im Gegensatz zu Angestellten verfügen sie über kein geregeltes Einkommen. Laufen die Geschäfte schlecht, sind auch Zins und Tilgung gefährdet. Wer ein Darlehen als Selbstständiger oder Kleinunternehmer benötigt, hat es deshalb schwer – besonders wenn die Märkte hart umkämpft sind. So gehört etwa die krisengeschüttelte Gastronomie gerade nicht zu den Lieblingskunden der Banken. Die scheuen oft das Risiko und den Prüfungsaufwand, gerade beim Kredit für Selbstständige.
Das Kreditgeschäft bis 50.000, maximal 100.000 Euro erscheint manchen Geschäftsbanken insgesamt als wenig lukrativ. Einige Geldhäuser haben das Segment Kredit für Selbstständige, Kleinunternehmer und Kleinunternehmerinnen sowie Freiberufler darum ganz aus ihrem Portfolio gestrichen. Im Vorteil ist, wer bereits länger gut mit seiner Hausbank zusammenarbeitet: Dann gibt es meistens weiter einen Kredit – auch als Selbstständiger oder als Kleinunternehmer. Wer gute Geschäftszahlen vorweisen kann, hat dann häufig sogar die Wahl zwischen mehreren Angeboten. Online-Vergleichsportale wie Finanzcheck, Verivox oder Smava bieten einen guten Überblick über Anbieter und Konditionen für einen gewerblichen Kredit.
Voraussetzungen: Das gilt beim Kredit für Selbstständige
Erste Anlaufstation bei einem Kredit für Selbstständige, Freiberufler oder Kleinunternehmer ist in der Regel die Hausbank. Wenn die Geschäfte gut laufen und sie bisher immer ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllt haben, verursacht ein weiterer gewerblicher Kredit selten Probleme. Alle, die einen Kredit brauchen, um in die Selbstständigkeit zu starten, oder als Kleinunternehmer keine gute Beziehung zu ihrer Hausbank pflegt, haben es oft schwerer. Sie können die Voraussetzungen, die Banken an einen Kredit für Selbstständige stellen, kaum aus eigener Kraft erfüllen. Eine umfassende Beratung im Vorfeld und sorgfältige Vorbereitung sind daher unerlässlich. Die Steuerberatungskanzlei sowie spezialisierte Finanzierungsberater und -beraterinnen informieren über passende Förderkredite, Zuschüsse und zusätzliche Sicherheiten in Form einer Ausfallbürgschaft. Generell sollten Firmeninhaber und -inhaberinnen immer gut vorbereitet ins Bankgespräch gehen, falls sie einen Kredit für Selbstständige oder Freiberufler brauchen. Folgende Unterlagen müssen sie parat haben:
- Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen oder Einnahmen-Überschussrechnungen der letzten drei Jahre
- Einkommensteuerbescheide
- aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen (BWA)
- Dokumentation der betrieblichen und privaten Vermögensverhältnisse
- Darstellung der Finanzierungssituation sowie bestehender Kreditverpflichtungen
- Aufstellung der Auftragslage und Planungen für die kommenden Jahre
- Liquiditätsrechnungen und Ertragskennzahlen
- Investitionsplan beziehungsweise Businessplan bei Existenzgründungen
- Übersicht über vorhandene Sicherheiten wie Grundstücke, Immobilien, Wertpapiere, Maschinen oder Geschäftsausstattung
Wer Angebote von Direktbanken oder Vergleichsportalen im Internet prüfen will, muss seine Geschäftszahlen ebenfalls griffbereit haben. Denn ohne Bonitätsprüfung gibt es auch online keinen Kredit für Selbstständige.
Gewerblicher Kredit: Der Finanzierungsmix entscheidet
Ob Banken einen Kredit für Selbstständige, Freiberufler oder Kleinunternehmer gewähren, hängt stark vom Geschäftsmodell potenzieller Kunden sowie deren Ertragslage ab. Ist die Abhängigkeit von einem Auftraggeber oder einer Auftraggeberin zu groß, stufen Banken die Bonität – der Gradmesser der Kreditwürdigkeit – herab. Denn die Zins- und Tilgungsfähigkeit wäre gefährdet, falls der Hauptkunde spät oder gar nicht zahlt – selbst wenn Selbstständige sonst alle Voraussetzungen für den Kredit erfüllen. Darum ist es auch als Kleinunternehmer und Selbstständiger wichtig, neben dem Kredit andere Finanzierungsformen einzubeziehen und die Liquidität zu sichern. Gewerbetreibende können etwa Forderungen solventer Großkunden und -kundinnen verkaufen, Rechnungen schneller eintreiben und Investitionsgüter leasen statt kaufen. Dies stärkt das Eigenkapital und wirkt sich positiv auf das Rating aus. Wer die Liquidität gut plant und steuert, erhält leichter einen gewerblichen Kredit für Selbstständige und braucht weniger Fremdkapital. Neben den Banken und Sparkassen bieten auch Finanzdienstleister wie Paypal oder private Investoren über sogenannte Crowdfunding-Plattformen Finanzierungen an.
Als Selbstständiger per Online-Portal schneller zum Kredit?
Wer die Suchanfrage „Kredit für Selbstständige“ startet, landet auf den Internetseiten diverser Vergleichsportale. Das Darlehen für Kleinunternehmer, Selbstständige oder Freiberufler scheint nur einen Mausklick entfernt. Doch kommen Unternehmerinnen und Unternehmer so schneller und günstiger an einen Kredit für ihr gewerbliches Vorhaben? Nicht automatisch. Zwar spuckt der Online-Kreditvergleich meist günstige Konditionen aus – Sollzinsen von unter zwei Prozent im Jahr sind keine Seltenheit – doch das Kleingedruckte liest sich anders. Zwei Drittel der Gewerbetreibenden zahlen nämlich deutlich mehr: Die Kosten für einen Kredit für Selbstständige belaufen sich – je nach Investitionsvorhaben, Darlehenshöhe und Laufzeit – auf einen effektiven Jahreszins von drei bis sechs oder mehr Prozent. Die maximale Kredithöhe beträgt 100.000 Euro. Mit guten Geschäftszahlen gibt es online manchmal günstigere Angebote als bei der Hausbank. Aber eben nicht immer. Wer die Voraussetzungen für einen Kredit für Selbstständige, Freiberufler und Kleinunternehmer nicht erfüllt, geht auch im Internet leer aus. Denn eine Bonitätsprüfung findet immer statt.
Kleinunternehmen: Kredit und Sicherheiten der Förderbank
Brauchen Selbstständige oder Kleinunternehmer einen Kredit, um einen Liquiditätsengpass zu überbrücken, zahlt sich eine gute Beziehung zur Hausbank aus. Viele Institute haben deshalb Unternehmen in der Krise mit frischem Kapital über Wasser gehalten. Wer neue Finanziers finden muss, hat es dagegen schwer. Ohne werthaltige Sicherheiten gibt es in der Regel kein Geld. Keinesfalls sollten Gewerbetreibende auf unseriöse Angebote hereinfallen, die pauschal einen Kredit für Selbstständige ohne Schufa versprechen. Besser ist es, mit dem Steuerberater oder der Finanzierungsberaterin mögliche Alternativen zu diskutieren. Fehlende Sicherheiten lassen sich beispielsweise mit Ausfallbürgschaften von den Bürgschaftsbanken der Länder ersetzen. Die Antragstellung erfolgt in der Regel über die Hausbank. Auch der zinsgünstige Kredit einer Förderbank für Selbstständige, Freiberufler und Kleinunternehmen oder Zuschüsse sind interessante Alternativen. Die Berater und Beraterinnen kennen die jeweiligen Fördertöpfe und klären, welche Voraussetzungen Selbstständige erfüllen müssen, um einen Kredit zu erhalten. Sie helfen auch, die Kreditunterlagen vorzubereiten und den Förderantrag zu stellen.
Wie bereitet man sich optimal auf das Bankgespräch vor? Welche Unterlagen sind nötig? Das DATEV-Fachbuch Der richtige Umgang mit Banken – Leicht Kredit und Rendite bekommen zeigt, mit welchen Kennzahlen und aktuellen Auswertungen das Bankgespräch ein Erfolg wird. Das Buch ist erhältlich für DATEV-Mitglieder im DATEV-Shop sowie im stationären Handel und im Online-Buchhandel bei Sack, Schweitzer online oder Amazon.
Fördermittel: Günstiger Kredit für die Selbstständigkeit
Stammt der Kredit für Selbstständige von einer Förderbank, profitieren Freiberufler oder Gewerbetreibende von günstigen Zinsen sowie tilgungsfreien Anlaufjahren. Und wenn ihre Geschäfte gut laufen, sind in der Regel auch Sondertilgungen möglich. Mit überschüssiger Liquidität lässt sich ein geförderter Kredit für Selbstständige oder Freiberufler so schneller abzahlen. Vor allem Existenzgründer und -gründerinnen starten oft mit einem solchen Kredit in die Selbstständigkeit. Die Vorteile: Für den Kredit einer Förderbank wie der KfW zahlen sie als Kleinunternehmer oder Selbstständiger niedrigere Zinsen. Darüber hinaus müssen sie kein oder wenig Eigenkapital einbringen sowie weniger Sicherheiten stellen. Doch auch etablierte Unternehmen profitieren von zahlreichen Fördermöglichkeiten. Besonders für Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit wollen Bund und Länder die Fördertöpfe weiter aufstocken.