Kleine und mittelständische Unternehmen sind die Basis des wirtschaftlichen Wohlstands in Deutschland. Doch in der konjunkturellen Analyse und Berichterstattung spielen sie bisher nur eine untergeordnete Rolle. Mit dem DATEV Mittelstandsindex wird sich das ändern. Denn ab jetzt erscheint jeden Monat ein aussagekräftiger und aktueller Konjunkturindikator für dieses wichtige Wirtschaftssegment. Dazu liefert DATEV in einem Report Auswertungen und tiefergehende Analysen. Der DATEV Mittelstandsindex wird ein unverzichtbares Arbeitsmittel für Steuerberatende sein, für viele politische und unternehmerische Entscheiderinnen und Entscheider – und auch für Medien, die über Wirtschaft berichten.
Wie geht’s dem deutschen Mittelstand wirklich?
Ein paar Zahlen des statistischen Bundesamtes, die die überragende wirtschaftliche Bedeutung des Mittelstands illustrieren: In Deutschland gibt es 3,1 Millionen Kleinstunternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Hier arbeiten 55 Prozent der Erwerbstätigen. 42 Prozent der Bruttowertschöpfung und 27 Prozent des Umsatzes werden hier generiert. Der steuerberatende Berufsstand und DATEV spielen in diesem Ökosystem eine besondere Rolle: In dieser Zusammenarbeit werden insgesamt 2,8 Millionen Unternehmen, Selbstständige, Kommunen, Vereine und Institutionen unterstützt.
Nur deshalb ist es überhaupt möglich, den neuen, datenbasierten Konjunkturindex zu erstellen. Denn die Auswertungen und Analysen des neuen DATEV Mittelstandsindexes werden monatlich auf Basis der Millionen von Datensätzen erstellt, die in den DATEV-Systemen im Auftrag der Kunden verarbeitet werden. Daraus werden aktuell für den Index die anonymisierten Daten aus den Umsatzsteuervoranmeldungen von mehr als einer Million mittelständischen Unternehmen sowie den Lohnabrechnungen von mehr als acht Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern genutzt. Der Index bietet so einen unabhängigen und exklusiven Einblick in die wirtschaftliche Lage der Kleinstunternehmen sowie der kleinen und mittelständischen Betriebe in Deutschland.
Das Besondere am DATEV Mittelstandsindex: Die Auswertung stützt sich auf tatsächlich gebuchte beziehungsweise abgerechnete Daten und nicht auf per Umfrage ermittelte Einschätzungen. Außerdem ist die statistische Grundgesamtheit mit vielen Millionen Datensätzen deutlich höher als bei Umfragen, die mit wenigen Hundert oder Tausend Datensätzen auskommen. Gegenüber den Daten der statistischen Ämter bietet der Index neben der hohen Aktualität den Mehrwert, dass auch Kleinstunternehmen ohne offizielle Meldepflicht abgebildet werden. Aus all dem folgt eine sehr hohe Datenqualität, Datenaktualität und Datenbreite.
Deutscher Mittelstand: Umsatz, Lohn, Beschäftigtenzahl
Der DATEV Mittelstandsindex wird zum Start in Form dreier Einzelindizes zu Umsatz, Lohn und Beschäftigung zur Verfügung stehen. Derzeit können Nutzer die Daten nach 16 Bundesländern, fünf ausgesuchten Branchen (plus Sonstige) und nach drei Unternehmensgrößen filtern.
DATEV war immer ein Vorreiter für vertrauenswürdigen Technologie-Einsatz in Deutschland. Deshalb verfügt DATEV sowohl über die technische Infrastruktur und das technologische Know-how als auch über höchste Standards bei Datenschutz, Informationssicherheit, digitaler Verantwortung und Datenethik. So kann diese einmalige, umfassende Datenbasis wertschöpfend verarbeitet und allen DATEV-Mitgliedern und den von ihnen beratenen Unternehmerinnen und Unternehmer zur Verfügung gestellt werden. Weil für DATEV digitale Verantwortung auch bedeutet, Daten gemeinwohlstiftend einzusetzen, werden zentrale Auswertungen des DATEV Mittelstandsindexes zudem der mittelständischen Wirtschaft insgesamt und der Öffentlichkeit über eine Webseite zugänglich gemacht. Denn ein erfolgreicher Mittelstand in Deutschland ist auf präzise Daten angewiesen.
Alle aktuellen Daten und Grafiken zum DATEV Mittelstandsindex gibt es auf mittelstandsindex.datev.de. Regelmäßige Updates zum DATEV Mittelstandsindex gibt es auch auf LinkedIn.
Welche Unternehmen gehören zum Mittelstand?
DATEV orientiert sich an der Definition der EU. Demnach gehören zum Mittelstand Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro. 2022 gehörten 99,8 Prozent aller Unternehmen in den EU-27-Staaten zum Mittelstand. In Deutschland sind es 99,3 Prozent (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Zudem werden für den DATEV Mittelstandsindex die vier Größenklassen gemäß dem Handelsgesetzbuch (§ 267 HGB und § 267a HGB) für Unternehmen herangezogen. In den Mittelstandsindex und den damit verbundenen Report fließen nur die Daten der Unternehmen aus den drei unteren Größenklassen ein: der Kleinstunternehmen sowie der kleinen und mittleren Betriebe. Die Klassifikation eines Unternehmens erfolgt anhand des Geschäftsvolumens im Vorjahr.
Wie viele KMU gibt es in Deutschland?
In Deutschland gibt es laut Statistischem Bundesamt 3,1 Millionen kleinste, kleine und mittlere Unternehmen. Sie sind laut den neuesten Daten von 2022 für 42 Prozent der Bruttowertschöpfung und 27 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Hier arbeiten rund 55 Prozent der Erwerbstätigen: In Kleinstunternehmen sind rund 19 Prozent beschäftigt, 20 Prozent in kleinen, weitere 15 Prozent in mittleren Unternehmen. In der konjunkturellen Analyse und Berichterstattung spielen KMU bisher jedoch eine untergeordnete Rolle. Der neue DATEV Mittelstandsindex soll das ändern.