Organisation & Management

Energiesparen mit Managementsystem

Produzierende Betriebe sind teils von der Energiesteuer befreit. Sie müssen dafür dokumentieren, dass sie mit einem Energiemanagementsystem oder Energieaudit arbeiten. Für Mittelständler wie uns der Einstieg in ein zertifiziertes Qualitäts- und Umweltmanagement auf höchstem Niveau.

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Lassen Sie sich teilweise von der Energiesteuer befreien. Und nutzen Sie ein Managementsystem, um Ihren Enerievrérbrauch zu senken. Glücklicherweise lassen sich meine Kosten so ein wenig kompensieren. Frank Wiercks hatte hier schon darüber berichtet, wie man als Selbstständiger durch Preisvergleiche, die Anschaffung energieeffizienter Geräte und die Nutzung von Förderprogrammen etwas tun kann. Ich habe eine weitere Möglichkeit: Weil mein Betrieb zum produzierenden Gewerbe zählt, ist er teilweise von der Energiesteuer befreit. Von der Stromsteuer, wohlgemerkt, nicht von der EEG-Umlage. Das ist jedoch kein Selbstläufer. Wer künftig vom Spitzenausgleich profitieren möchte, muss ab 2013 nachweisen, dass er mit einem Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder einem Energieaudit nach DIN EN 16247-1 begonnen hat.

Managementsysteme helfen bei Verbesserungen

Super. Um den Energieverbrauch und damit meine Stromkosten zu senken, muss ich erst mal mehr Verwaltung aufbauen. Aber ich will mich nicht beschweren. Wenn ich damit nachhaltig Kosten reduziere, lohnt sich die finanzielle und zeitliche Investition in so ein Managementsystem vermutlich. Nur ist das für einen Mittelständler wie mich alles Neuland, auf dem ich mich schnell zurechtfinden muss, um die in Aussicht gestellten Vorteile zu erhalten. Natürlich habe ich im betrieblichen Alltag schon bisher auf Qualität und Umweltverträglichkeit geachtet, aber kaum mit standardisierten Managementtools wie der Qualitätssicherung nach DIN ISO 9001 oder dem Umweltmanagement nach DIN ISO 14001 zu tun gehabt.

Gute Beratung gibt es beim RKW

Das wird sich jetzt ändern. Seitdem ich mich mit einem Energiemanagementsystem beschäftige, habe ich auch die anderen Managementtools auf dem Radar. Außerdem habe ich bemerkt, dass eine immer größere Zahl unserer Kunden mit Qualitätsmanagement und Co. zu beschäftigen beginnt. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis auch ich mich nach ISO 9001 zertifizieren lassen muss. Bei der Suche nach Lösungen für das Energiemanagement bin ich schon einen guten Schritt vorangekommen. Über Experten des RKW Bremen, die ein erstes kostenloses Impulsgespräch in Bezug auf Energieeffizienz mit uns geführt haben, bin ich auf Ecostep aufmerksam geworden, ein integriertes Managementsystem für kleine und mittlere Unternehmen. Dort wird zur Jahresmitte auch das Energiemanagement integriert sein. Ich denke, damit kann ich alles Nötige tun, um in Zukunft teilweise von der Stromsteuer befreit zu bleiben.

Wir setzen künftig mehr Managementsysteme ein

Im Februar beginnen wir mit dem Workshop. Die Zertifizierung in den Kernanforderungen der Normen erfolgt dann hoffentlich bis Ende des Jahres. Und ich werde Sie hier auf dem Laufenden halten, was einem Mittelständler bei der Beschäftigung mit Zertifizierungen und Managementsystemen alles so passieren kann. Nicht nur in Sachen Energie übrigens: Einmal auf die Vorzüge der Systeme aufmerksam geworden, haben wir auch damit begonnen, ein Dokumentenmanagement-System aufzubauen. Darüber zu einem späteren Zeitpunkt mehr.

Foto: gettyimages

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Carsten Röttgers

ist Geschäftsführer der auf Oberflächenbeschichtung spezialisierten Karl Röttgers GmbH in Papenburg. Der Diplom-Betriebswirt war unter anderem Bundesvorsitzender der Junioren des Handwerks und hat sich auf deutscher und europäischer Ebene für die Interessen kleiner und mittlerer Betriebe aus dem Handwerk eingesetzt. Er twittert unter twitter.com/roettgers

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