Produkte & Lösungen

Software für Autohäuser vom DATEV-Partner

In der Kfz-Branche auf der Über­­hol­spur: Die betze­meier auto­motive soft­ware GmbH & Co. KG gilt als einer der Pio­­nie­re in der Ent­­wick­lung von Dealer-Manage­ment-Sys­temen für Auto­häuser und freie Werk­stätten.

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Das Unternehmen betzemeier automotive software GmbH & Co. KG entwickelt Software für Autohäuser und Werkstätten wie Dealer-Management- und Customer-Relationship-Management-Systeme. Seit 2006 ist die Firma DATEV-Marktplatz Partner und damit Teil des DATEV-Ökosystems. Im Interview spricht Unternehmensgründer Clemens Betzemeier über die derzeitige Situation in der Kfz-Branche, darüber wie das Unternehmen das Thema Kooperationen sieht und warum Wandel auch bedeutet, nicht im Weg zu stehen.

Herr Betzemeier, laut einer Umfrage des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung sind Aufträge und Nachfrage bei Automobil-Herstellern und -zulieferern rückläufig. Die Branche blickt besorgt in die Zukunft. Wie nehmen Sie die Situation in der Kfz-Branche wahr?

Clemens Betzemeier: In den letzten zwei Jahren hat die Branche trotz weniger Absatz gut verdient. Aber die Energiekrise, Lieferengpässe, konkurrierende E-Mobilität aus China, der Fachkräftemangel sowie das Agenturmodell der Hersteller gehen nicht spurlos an der Kfz-Branche vorbei. Die Aussichten sind momentan nicht so rosig. Trotz allem ist das kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken.
Seit einigen Jahren beobachten wir vermehrt die Veräußerung von Unternehmen an kapitalkräftige Investmentfirmen. Auch wir sind immer wieder Ziel solcher Anfragen. Das ist mit ein Grund dafür, dass wir selbst eine Buy-and-Build-Strategie entwickelt haben. Wir wollen betzemeier zum führenden Anbieter von Software für Autohäuser und Werkstätten machen.

Weiterhin hoher Bedarf an Software für Autohäuser

Auch Markenhändler schließen sich zusammen und reduzieren sich damit für Sie als Kundschaft. Wie reagieren Sie auf diese Veränderungen?

Clemens Betzemeier: In unserer Kundschaft sind wir dahingehend mit zwei Seiten konfrontiert. Teilweise geben Kunden auf und teilweise wachsen sie. Letzteres ist uns selbstverständlich lieber. Diese Konzentration zwingt die Händler aber dazu, sich weiterzuentwickeln und sich zu professionalisieren. Hier gibt es in den nächsten Jahren noch sehr viel Bedarf, den wir decken können.

Aber reduziert sich dieser Bedarf nicht durch die Zusammenschlüsse?

Clemens Betzemeier: Nein, die Unternehmensgröße sagt ja nichts über den Grad der Professionalisierung aus. betzemeier ist Gott sei Dank in der Lage kleine, mittelständische und auch große Betriebe zu bedienen. Unsere breite Produktpalette, die weit über das Angebot eines Dealer-Management-Systems hinaus geht, ermöglicht unseren Kunden, sich aus einem breiten Spektrum an Lösungen zu bedienen.

Mit Buy-and-Build-Strategie langfristig wachsen

Allerdings kann kein Unternehmen alles selbst machen und sie sprachen eben von einer Buy-and-Build-Strategie. Was ist darunter zu verstehen?

Clemens Betzemeier: Wie DATEV, dessen Partner wir sind, setzen wir ebenfalls auf ein Ökosystem mit Partnern. Das heißt, auch wir bauen unsere Kooperationen und Partnerschaften aus. Darüber hinaus kaufen wir Unternehmen dazu. Damit werden wir unseren Vorteil einer breiten Produktpalette noch weiter voranbringen.

Haben Sie dafür ein Beispiel?

Clemens Betzemeier: Im Sommer 2021 haben wir das Unternehmen HRF aus Reinheim in Hessen übernommen. Ein Unternehmen mit Spezialprodukten für Werkstattplanung und Zeitwirtschaft. Die Übernahme ist für uns der erste Schritt unserer Buy-and-Build-Strategie. Bereits heute haben wir eine beachtliche Marktstellung erreicht und genießen eine sehr gute Reputation, nicht nur bei unseren Kunden, sondern auch bei unseren Marktbegleitern. Wir sind kein Startup und auch kein Konzern. „We are Family“ und das leben wir auch so.

Das klingt, als ob das Konzept Familienunternehmen ein USP ist?!

Clemens Betzemeier: Sicher, aber nicht nur. Natürlich zählen auch Erfahrung, Kompetenz und Vertrauen. Mit dem ehemaligen Gesellschafter haben wir als Marktbegleiter schon viele Jahre auf Messen oder Händlerverbandstagungen Kontakt gehabt. In den 33 Jahren meiner Selbständigkeit kenne ich natürlich sehr viele Menschen in der Branche, so auch den Geschäftsführer von HRF, der aus Altersgründen sein Unternehmen verkauft hat. Da betzemeier als Familienunternehmen wohl das überzeugendste Konzept vorgelegt hatte, haben wir den Zuschlag bekommen.

Sie sagten gerade, das sei Ihr erster Schritt in der Buy and Build-Strategie. Das heißt, die Arbeit fängt jetzt erst an – welche Aufgaben und Herausforderungen erwarten Sie?

Clemens Betzemeier: Wie bei jeder Übernahme gilt es, die Mitarbeiter in beiden Unternehmen abzuholen, wie es so schön heißt, und Vertrauen zu schaffen. Schließlich kommen beide aus unterschiedlichen Welten – jeder lebt in seinem Mikrokosmos. Neustrukturierung in der Organisation und der Softwareentwicklung sind die elementaren Herausforderungen. Die müssen wir mit viel Präsenz und Gesprächen bewältigen. Am Ende ist es für uns eine wunderbare Ergänzung, nicht nur zu den bestehenden Produkten, sondern auch für die neuen in der Entwicklung befindlichen Cloud-Produkte, die wir in diesem Jahr auf den Markt bringen.

Prozesse stark verzahnen und Automatisation vorantreiben 

Weil Sie gerade Cloud-Produkte ansprechen: Wie sieht Ihre Strategie in Sachen Cloud und Digitalisierung für die Zukunft aus?

Clemens Betzemeier: Grundsätzlich ist unser Ziel, Prozesse oder einzelne Schritte innerhalb eines größeren Prozesses zu automatisieren. Das kann die Kundenkommunikation bei einer Terminvereinbarung sein, digitale Unterschriften oder die elektronische Zahlungsabwicklung. Es geht darum, weg zu kommen vom Papier und hin zur Automatisation. Das Ganze möglichst schnell und einfach in der Usability. Daher investieren wir seit Jahren in die Entwicklung komplett neuer Softwarelösungen mit neuer Technologie.
Die ersten Teilprodukte dafür sind bereits einige Jahre am Markt und wie schon erwähnt, kommen im nächsten Jahr weitere dazu. Eigens dafür unterhalten wir eine zweite Entwicklungsabteilung. Das Thema Cloud ist nicht unbedingt in allen Bereichen kundengetrieben. Vielmehr müssen wir uns Gedanken machen, wie wir mit welcher Technologie die nächsten 10 oder 20 Jahre Software entwickeln können. Meines Erachtens bleibt uns nichts anderes übrig. Allein der Fachkräftemangel wird seinen Teil dazu beitragen.

Welche Aufgaben sehen Sie im Zuge der Digitalisierung hinsichtlich Ihres Dealer-Management-Systems?

Clemens Betzemeier: Auf jeden Fall die Modernisierung von Schnittstellen. Das Zusammenspiel von Softwareapplikationen unterschiedlicher Marktakteure kann noch verbessert werden. Wir haben eigens dafür eine Rest-API entwickelt, mit der sich diese Akteure an das Dealer-Management-System andocken können. Darüber lassen sich Daten abrufen, anlegen oder auch ändern. Diese API ist derzeit in Pilotierung und wird Anfang diesen Jahres auf den Markt kommen.

Erfahrungen als DATEV-Partner für Software in Autohäusern

Welche Rolle spielt dabei die Kooperation mit DATEV?

Clemens Betzemeier: Wenn wir die Entwicklung rückblickend betrachten, haben wir als DATEV-Partner einen tieferen Einblick in die Themen Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung erhalten. Insbesondere sind hier der SKR 51, Schnittstellen-Themen und die Belegübertragung ins Rechenzentrum zu nennen. Das hat unseren Kunden einiges an Komfort gebracht und den Zeitaufwand verringert.

Fachlich werden wir seitens DATEV frühzeitig über Veränderungen informiert und diskutieren gemeinsam über Lösungsmöglichkeiten. So können wir rechtzeitig auf die Anforderungen reagieren, die durch den Gesetzgeber oder durch die Gütegemeinschaft SKR 51 nötig sind. Darüber hinaus haben wir bereits gemeinsam an der Entwicklung von Anforderungen und Kundenprojekten gearbeitet.

Zusammen Mehrwerte schaffen

Und wenn Sie in die Zukunft blicken?

Clemens Betzemeier: Naja, es ist eine Win-Win-Situation, die wir nicht mehr missen möchten. Meine Vision ist es nach wie vor, dass wir zusammen Mehrwerte für die Autohausbranche schaffen. Wenn es uns gelingt, die verzahnten Systeme so einfach und geschmeidig wie möglich zu entwickeln, ist der größte Profiteur das Autohaus. Für das Zusammenspiel mit DATEV bedeutet das einen bidirektionalen Austausch von Daten in Echtzeit mit moderner Schnittstellentechnologie. Daran müssen wir arbeiten.

Sie reagieren nicht nur auf den Wandel im Äußeren, sondern auch innerhalb des Unternehmens. In der Firma betzemeier steht ein Generationswechsel bevor. Wie blicken Sie vor diesem Hintergrund in die Zukunft?

Clemens Betzemeier: Schon seit Mai 2019 arbeiten unsere beiden Kinder als Führungskräfte im Unternehmen. Während Anna-Lena im Produktmanagement und der Entwicklung tätig ist, kümmert sich Maximilian um die Organisation und den Vertrieb. Die Zusammenarbeit bereitet allen viel Freude, auch wenn die Herausforderungen manchmal groß sind. Wir haben uns daher von Anfang an durch ein Beratungsunternehmen professionell begleiten lassen. Das hat Konflikte klein und den Zusammenhalt groß gehalten. Junges Blut bringt frische Impulse und den Drang zur Veränderung mit sich. Wichtig dabei ist, dem nicht im Wege zu stehen. Man muss den Dingen freien Lauf lassen und sehen, wie sie sich entwickeln.

mehr dazu

Auf dem DATEV-Marktplatz finden Sie die Dealer-Management-Systeme werwiso und werwismart der betzemeiner automotive software. Über Schnittstellen ergänzt diese Software für Autohäuser die DATEV-Lösung Mittelstand Faktura mit Rechnungswesen

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