Das ist ein Superlativ, den keiner gern lesen wird: Die Brechdurchfälle bei Schulkindern sollen nach aktuellem Stand der Ermittlungen von tiefgefrorenen Erdbeeren aus China ausgelöst worden sein, berichtet die FAZ. Es soll die bislang „mit Abstand größte Krankheitswelle in Deutschland im Zusammenhang mit Lebensmitteln“ sein, schreibt „Focus Online“. Schuld war offenkundig das Schulessen. Alle Kinder hatten von einer hessischen Firma gelieferte Mahlzeiten verspeist.
Essen in den Nachrichten: immer eklig
Es ist nicht schön. Und immer das Gleiche: Wenn es in den Nachrichten ums Essen geht, wird es ekelhaft. Das ist Industriepraxis live: Als Basis für Zitronensäure – die fast überall drin ist, nicht nur in Bonbons, sondern auch in Blätterteig und Marmelade – dient Schwarzschimmel. Und bei Früchten im Joghurt können Sie froh sein, wenn es sich um Rückstände aus der Fruchtsaftherstellung handelt oder wenigstens mit Algen angedickte Klümpchen – und nicht um Sägespäne.
Als Unternehmer können Sie viel tun
Das Thema geht auch Sie an – persönlich ebenso wie als Chef. Für Ihre eigene und die Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter ist es sicher nicht gut, sich den ganzen Tag lang nur mit Schokolade über Wasser zu halten. Und wer aus falsch verstandener Sparsamkeit nur billiges Kantinenessen zu zahlen bereit ist, darf sich nicht wundern, wenn ihm irgendwann die eigenen Beschäftigten nach der Mahlzeit in die Maschine speien. Dabei gibt es einige grundlegende Tipps der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zum Thema gesunde Ernährung, die als Basis für das eigene Essen und die Verpflegung der Mitarbeiter dienen sollten. Und außerdem auch ein speziell an Unternehmer gerichtetes Informationsportal dazu.
Klar, am einfachsten lassen sich die Tipps mit einer eigenen Betriebskantine oder durch die Auswahl des richtigen Caterers realisieren. Aber auch als Inhaber eines kleinen Unternehmens können Sie Ihren Mitarbeitern viel bieten. Wenn Sie in der Stadt sitzen, können Sie Verträge mit Lokalen und Imbissen Ihres Vertrauens schließen, die Ihren Leuten dort Vorzugskonditionen sichern. Sie können Ihren Mitarbeitern auch Essensgutscheine spendieren. Dafür hat der Bundesfinanzhof sogar kürzlich die Regeln gelockert, wie ich für das Verbraucherportal biallo.de mal berichtet habe. Die sind genau wie die Kosten einer Betriebskantine steuerbegünstigt. Etwaige Kosten lassen sich als Betriebsausgaben geltend machen. Und für Ihre Mitarbeiter ist der Betrag steuerfreier Sachlohn. Natürlich funktioniert das auch, wenn Ihr Standort nicht so zentral liegt, etwa in einem Gewerbegebiet. Dann können Sie spezielle Konditionen mit einem oder mehreren Bringdiensten aushandeln. Wie sich die Sache steuerlich für alle Beteiligten am besten rechnet, kann Ihr Steuerberater genau kalkulieren.
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